Seit meinem letzten Eintrag ist wieder eine Menge Zeit vergangen. Zeit für eine Aktualisierung und ein paar neue Fotos.
Neben anderen Themen beschäftigt mich die street photography nach wie vor besonders. Spezielle Sichten auf die Menschen im urbanen Umfeld, auf Formen und Strukturen, die sich oft aus der Architektur ergeben, auf besondere Situationen oder die kleinen Absurditäten des Alltags können mich immer wieder begeistern.
Aber ich stehe dennoch gerade auch mit der street photography irgendwie immer ein wenig auf Kriegsfuß. Eine Menge Fragen beschäftigen mich dabei immer wieder:
Wie nähere ich mich den Menschen, ohne ihre Intimsphäre zu verletzen? Muss ich jedes Mal um Erlaubnis fragen? Was sagt die neue DSGVO dazu?
Wie vermeide ich es, mit meinen Fotos zu sehr ins Banale abzurutschen? Sind die Fotos überhaupt interessant genug, um sie jemandem zu zeigen? Wie passt das Vorhaben, Alltagsszenen festzuhalten mit dem Anspruch zusammen, interessante Fotos zu gestalten, die man auch ein zweites oder drittes Mal noch anschauen mag?
Mache ich es mir mit der Reduktion auf Schwarzweiß womöglich zu einfach? Geht vielleicht sogar wertvolles dabei verloren? Inszeniere ich damit eine Vorstellung des „Künstlerischen“? Oder folge ich damit ganz legitim einer Tradition in der street photography?
All diese Fragen halten mich aber nicht davon ab, hinauszugehen und auf den Auslöser zu drücken.