Das Spiel mit langen Belichtungszeiten kann in faszinierende Bilder münden. Bekannt sind Effekte wie ziehende Wolken, verwischte Wasserfälle und spiegelglatte oder weiche Wasseroberflächen.
Oft strahlen diese Bilder eine gewisse Ruhe und Zeitlosigkeit aus.
Weniger bekannt ist die Möglichkeit, mit sehr langen Belichtungszeiten belebte Plätze quasi menschenleer zu zaubern. Solange die Menschen in Bewegung sind, werden sie bei genügend langer Belichtungszeit vollständig aus dem Bild verschwinden.
Für Langzeitbelichtungen muss die Lichtmenge, die auf Film oder Sensor trifft, reduziert werden – sonst würde das Ergebnis hoffnungslos überbelichtet. Dies geschieht in der Regel durch ein Graufilter, das vor der Frontlinse des Objektivs angebracht wird. Es gibt sie als Schraubfilter, die direkt ins Filtergewinde des Objektivs eingeschraubt werden oder als Stecksystem. Hier wird ein Haltesystem mit oft mehreren Einschüben am Objektiv befestigt und die eigentlich Filterscheibe dann dort eingeschoben.