Ein großartiges Phänomen in der Fotografie ist die Möglichkeit, Fotos ihre Wirkung in mehreren Ebenen entfalten zu lassen. So kann eine Fotografie beispielsweise ein Kunstwerk darstellen und seinerseits wiederum ein Kunstwerk sein.
Mir gefällt auch, wenn ein Bild die Fotografie selbst zum Thema hat, also gewisserweise selbstreflexiv ist.
Faszinierend wird es dann, wenn innerhalb einer Fotografie die gleiche Fotografie ganz beiläufig noch einmal auftaucht und das allen Fotos innewohnende Spannungsfeld aus getreuer Wiedergabe der Realität und Inszenierung ganz bewusst durchbricht. Ein Meisterwerk dieser Art hat zum Beispiel der amerikanische Fotograf Duane Michals vor ca. 45 Jahren geschaffen – eine Foto-Sequenz mit dem Titel Things are queer.
https://www.artnet.de/k%C3%BCnstler/duane-michals/things-are-queer-a-4hkdWwBug3RZTPZsn5BoWQ2